Nickel

Nickel

Nickel (chem. Zeichen Ni), Metall, gediegen nur im Meteoreisen, sonst an Arsen, Schwefel und Kieselsäure gebunden, meist mit Kobalt im Kupfer-N., Nickelglanz, Nickel- oder Haarkies, ferner in Magnet-, Schwefel- und Kupferkiesen. Die Gewinnung erfolgt entweder auf trocknem Wege, indem das N. ähnlich wie Kupfer in einem Stein oder einer Speise angereichert, dann totgeröstet und reduziert wird, oder auf nassem Wege durch Fällung des Hydroxyds. N. ist silberweiß mit schwach gelblichem Stich, ziemlich hart, strengflüssig, schmilzt bei 1500°, ist sehr dehnbar und politurfähig; spez. Gewicht 8,9, Atomgewicht 58,7. Es wird magnetisch, ist luftbeständig und läßt sich in reinem Zustande und bei Luftabschluß schweißen. Reines N. wird als Ersatz von Silber und Zinn für Drähte und Kochgefäße verwendet, da es von Speisen und Getränken kaum verändert wird, ferner zum galvanischen Vernickeln und Plattieren von Eisen und Stahl, zu nichtrostenden Magneten und Magnetnadeln; Hauptverwendung in Legierungen: N.-Kupfer für die harten und sehr beständigen Nickelmünzen (s.d.), N.-Kupfer-Zink (Neusilber, Argentan, Packfong, versilbert Alfenide und Christofle); Kupfer N. Antimon ist Suhler Weißkupfer; Kupfer-N.-Mangan, neusilberähnlich, für technische Zwecke (Antifriktionsmetall); Kupfer-N.-Zinn (Arguzoid) zu Kunstgußwaren; N.-Kupfer-Zink-Zinn (weiße Nickelbronze), widerstandsfähiger als Messing, zu physik.-mediz. und musikal. Instrumenten; 3 Proz. N. machen den Stahl härter, zäher und beständiger gegen Luft und Wasser (Nickelstahl, Meteorstahl), so das er zu Panzerplatten, Geschützen, Schraubenwellen u.v.a. verwendet werden kann. N. wird von Schwefel- und Salzsäure schwer, von Salpetersäure leicht zu grünen Nickeloxydulsalzen gelöst. Fein verteilt verbindet es sich mit Kohlenoxyd zu flüssigem, leicht flüchtigem Nickelkarbonyl. In den meisten Verbindungen ist das N. zweiwertig (Nickeloverbindungen, ähnlich den Kobaltoverbindungen), die wasserfreien Salze sind gelb. Nickeloxydul, graugrünes Pulver; Nickelhydroxydul (Nickeloxydulhydrat), apfelgrüner Niederschlag aus den Salzen und Alkalien. Nickeloxyd und Nickelhydroxyd, schwarz, entstehen aus Nickelsalzen durch Oxydationsmittel; Nickeloxyde benutzt man in der Glasfabrikation und Porzellanmalerei. Nickelchlorür (Chlornickel), grüne Prismen; Nickelsulfat (schwefelsaures N., Nickelvitriol), grüne Prismen, gibt mit Ammoniumsulfat tiefblaues, wasserlösliches Nickelammonsulfat, dient zum galvanischen Vernickeln, zum Schwarzfärben von Zink und Messing. Nickelphosphat (phosphorsaures N.), gelber Niederschlag, als Nickelgelb in der Malerei und beim Tapetendruck verwandt. Nickelcyanür, grünlicher Niederschlag, löst sich in überschüssigem Cyankalium. Schwefel-N. (Nickelsulfür, Nickelsulfid) fällt aus Nickelsalzlösungen durch Schwefelalkalien als amorpher schwarzer Niederschlag, in verdünnten Säuren unlöslich; mineralisch in Nickelerzen. – Vgl. Borchers (»Elektrometallurgie des N.«, 1903).


http://www.zeno.org/Brockhaus-1911. 1911.

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  • Nickel-62 — is an isotope of nickel having 28 protons and 34 neutrons. It is a stable isotope, with the highest binding energy per nucleon of any known nuclide (8.7945 MeV).[1] It is often stated (e.g. here) that 56Fe is the most stable nucleus , but… …   Wikipedia

  • Nickel — Nick el, n. [G., fr. Sw. nickel, abbrev. from Sw. kopparnickel copper nickel, a name given in derision, as it was thought to be a base ore of copper. The origin of the second part of the word is uncertain. Cf. {Kupfer nickel}, {Copper nickel}.] 1 …   The Collaborative International Dictionary of English

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  • Nickel — Smn erw. fach. (18. Jh.) Onomastische Bildung. Entlehnt aus nschw. nickel. Der schwedische Mineraloge von Cronstedt, der als erster das Metall rein darstellte, gab ihm 1754 die Bezeichnung nickel als Kurzform von nschw. kopparnickel Kupfernickel …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Nickel [1] — Nickel Ni, Metall, Atomgew. 58,7, spez. Gew. 8,9. Schmelzpunkt 1484°. Das grauweiße starkglänzende Metall ist politurfähig, hämmerbar und duktil. Es ist wie Eisen schweißbar und magnetisch, zeigt aber viel geringere Neigung als dieses, sich mit… …   Lexikon der gesamten Technik

  • nickel — (n.) whitish metal element, 1755, coined in 1754 by Swedish mineralogist Axel von Cronstedt (1722 1765) from shortening of Swed. kopparnickel copper colored ore (from which it was first obtained), a half translation of Ger. Kupfernickel, lit.… …   Etymology dictionary

  • nickel — [nik′əl] n. [Swed: contr. (1754) by A. F. Cronstedt (1722 65), Swed mineralogist < kopparnickel, niccolite < Ger kupfernickel, false nickel (< kupfer, + nickel, goblin, devil, pejorative contr. < Nikolaus, NICHOLAS1, prob. infl. by… …   English World dictionary

  • nickel — ► NOUN 1) a silvery white metallic chemical element resembling iron, used in alloys. 2) N. Amer. informal a five cent coin. ► VERB (nickelled, nickelling; US nickeled, nickeling) ▪ coat with nickel …   English terms dictionary

  • Nickel — (Bastardeisen) Ni, Metall, findet sich gediegen als Eisennickel und Phosphoreisennickel im Meteoreisen, mit Schwefel verbunden als Nickel oder Haarkies NiS mit 64,8 Proz. N., mit Arsen verbunden als Rotnickelkies (Kupfernickel) NiAs mit 43,6 Proz …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Nickel — Nickel: Der seit der 2. Hälfte des 18. Jh.s bezeugte Metallname ist entlehnt aus schwed. nickel, einer Kürzung aus schwed. kopparnickel »Rotnickelkies« (nach dt. Kupfernickel). Das Metall wurde 1751 von dem schwed. Mineralogen v. Cronstedt… …   Das Herkunftswörterbuch

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